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SteNiGa

Mit dem Ziel die umfangreichen Industrie- und Gewerbeflächen rund um Steg-Hohtenn, Niedergesteln und Gampel-Bratsch besser zu nutzen und zugänglicher zu machen, wurde das Projekt SteNiGa gestartet. Ab Mai 2023 wird nun eine Testplanung durchgeführt.

Seit der Schliessung der Elektrolyse der Alcan in Steg im Jahr 2006 wurden verschiedene Anläufe unternommen, das dortige Areal neu zu beleben. Bislang konnte ein ähnliches Niveau an Arbeitsplätzen aber nicht wieder erreicht werden. Die drei Standortgemeinden Steg-Hohtenn, Gampel-Bratsch und Niedergesteln sehen in der bestehenden Industriefläche ein grosses Potential und haben deshalb das Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis (RWO) für die Lancierung einer Standortanalyse ins Boot geholt.

Um das im Herzen der Region gelegene Industrieareal neu zu beleben, wurde im September 2021 das Projekt «SteNiGa» aufgegleist. Es soll die Diskussionen weiter voranbringen und Lösungswege für eine nachhaltige Erschliessung und Entwicklung des Areals aufzeigen. Unter anderem geht es um die Frage, wie die bestehenden Infrastrukturen und mögliche Synergien optimal genutzt werden können.

Der Projektname SteNiGa steht für den Perimeter in den drei Standortgemeinden, welche die laufenden Abklärungen angestossen haben. Dieser umfasst ein Gebiet, das als eine der zwei grössten noch freien Arbeitszonenreserven (Industrie- und Gewerbezonen) im Kanton und als grösste unverbaute Zone im Oberwallis gilt. Der Perimeter zählt überdies zu den «Top-Entwicklungsstandorten der Hauptstadtregion Schweiz».

So gross wie 80 Fussballfelder

Aufgrund der Grösse der sich im Areal befindlichen Arbeitszonen von insgesamt ca. 80 Hektaren, was rund 80 Fussballfeldern entspricht, und wegen unterschiedlicher Interessen ist bei den Überlegungen eine breit abgestimmte Vorgehensweise und eine aktive Planung nötig. In einer ersten Phase, die von den Standortgemeinden, dem Kanton und einem privaten Eigentümer finanziert wurde, ist deshalb eine Lagebeurteilung vorgenommen worden. Dabei stand ein Fachbüro für Raumentwicklung unterstützend zur Seite.

Es hat sich gezeigt, dass eine von allen Interessensgruppen geteilte Vorstellung, wie das Gebiet einmal aussehen soll, fehlt. Gleichzeitig konnte die Wichtigkeit des Standorts für die ganze Region aufgezeigt werden. Als Ergebnis der Vorabklärung und auf Vorschlag des Fachbüros wird nun eine zweite Projektphase gestartet. Sie umfasst eine sogenannte «Testplanung», bei der drei interdisziplinäre Teams verschiedenen Fragen nachgehen, zum Beispiel zu Aspekten der Raumplanung, der Standortentwicklung oder des Verkehrs. Ziel einer solchen Testplanung ist es, Lösungen aufzuzeigen, zu testen und solche zu verwerfen die nicht weiterverfolgt werden können.

Diese Testplanung wird finanziert durch die Standortgemeinden, den Verein Region Oberwallis und den Kanton Wallis. Sie hat im Mai 2023 gestartet.

Zusammen mit einem ständigen «Begleitgremium», das sich zusammensetzt aus Vertretern der Trägerschaft, der Region, Eigentümern und externen Fachexperten, analysieren verschiedene Teams die Optionen im Perimeter. Ihre Aufgabe besteht in der Erarbeitung einer gemeinsamen Vision, dem Ausloten von Varianten und dem Aufzeigen möglicher Auswirkungen von verschiedenen Entwicklungsrichtungen. Dabei werden Antworten auf zahlreiche offene Fragen gesucht, etwa zu Themen der angestrebten Nutzungen, der möglichen Erschliessung oder auch Konflikten (z.B. Lärmemissionen oder Schutzgebiete).

Im Frühjahr 2024 wird ein Abschlussbericht vorliegen, welcher Empfehlungen zur Entwicklung dieses Gebietes skizziert und das weitere Vorgehen aufzeigt. Auf dieser Grundlage werden Vereinbarungen für eine gemeinsam getragene Entwicklung getroffen und der Weg für konkrete Massnahmen sowie künftige Projekte zur Erschliessung des Areals in den drei Standortgemeinden geebnet werden.

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