«Bin überzeugt, dass eine solche Fachstelle zeitgemäss ist»

Die interkommunale Fachstelle Bau & Planung DalaKoop ist seit dem 01. Januar 2020 zuständig für den gesamten administrativen Ablauf der Baubewilligungen in den vier DalaKoop-Gemeinden Inden, Leukerbad, Varen und Salgesch. Baugesuche der DalaKoop-Gemeinden müssen seither im Sekretariat der Fachstelle in Salgesch eingereicht werden.

Die Aufgaben und Kompetenzen der Stelle sind in einer gemeinsamen Vereinbarung geregelt. Sie ist beratendes und prüfendes Organ der Baubehörde, prüft als solches Baugesuche und gibt eine entsprechende Stellungnahme zu den Bauvorhaben an den jeweiligen Gemeinderat für die Entscheidungsfindung ab. 

Was für ein Fazit ziehen die Gemeinden? Drei Fragen an Gilles Florey, Gemeindepräsident von Salgesch.  

Weshalb wurde die interkommunal Fachstelle Planung und Bau Dalakoop eingerichtet?  

Ziel ist es, sich gegenseitig zu bereichern und bei den anderen Kompetenzen für die Behandlung von Baudossiers abzuholen. Der Erfahrungsaustausch ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Dank der Fachstelle können in den Gemeinden auch Kosten reduziert werden. Nur noch eine Kommission prüft die Unterlagen, nicht mehr jede Gemeinde muss sich um die Zusammenstellung einer Baukommission kümmern. Dabei bleibt die Entscheidungsfindung immer noch im Kompetenzbereich des jeweiligen Gemeinderats. Ein wichtiger Fakt. 

Welche Erfahrungen hat man seither gesammelt? 

Die Erfahrungen sind positiv. Der Schritt hat sich gelohnt. Ich bin überzeugt, dass eine solche Fachstelle zeitgemäss ist. Seitens Kanton spürt man überdies ein gewisses Vertrauen, da die Stelle mehr Fachkompetenz mit sich bringt. Sie erleichtert die Arbeit des Gemeinderats und schafft durch die interkommunale Ausrichtung auch eine grössere Distanz zu Dossiers, was wiederum die Gefahr der Befangenheit durch den Gemeinderat schmälert. 

Besteht Verbesserungspotenzial? 

Eine Herausforderung sind die Harmonisierung der Baureglemente und die Ortsplanungen. Nicht unwesentlich ist in diesem Zusammenhang die Bewahrung des jeweiligen Dorfcharakters. Dabei stellt sich auch die Frage, ob jemand aus einer anderen Gemeinde überhaupt beim eigenen Dorfbild mitreden soll. Neben der Ressourcenplanung im Bausekretariat spielen vor allem die Informatik-Schnittstellen eine wichtige Rolle. Heute verfügen alle Gemeinden der Kooperation über unterschiedliche IT-Systeme. Hier besteht noch Verbesserungspotenzial.